Das Caritas-Krankenhaus St. Josef Regensburg, Mitglied im Verband Deutscher Druckkammerzentren e.V., erhält eine weitere Druckkammer zur hyperbaren Sauerstofftherapie (HBO). In der hochmodernen Therapiedruckkammer können dann sechs Patienten gleichzeitig behandelt werden. Bereits seit 2015 wird das Druckkammerzentrum Regensburg mit einer Einpersonen-Kammer (Monoplace-Kammer) am Caritas-Krankenhaus betrieben. Derzeit gibt es bundesweit nur zwölf Druckkammern mit einem intensivmedizinischen Angebot und einer Rund-um-die-Uhr-Bereitschaft.

HBO-Therapie bei Notfallindikationen: Deutschland ist unterversorgt

Druckkammerzentrum Regensburg_Mehrplatzdruckkammer

Die neue Mehrplatz-Druckkammer im Druckkammerzentrum Regensburg (2020). Bild: Caritas-Krankenhaus St. Josef

Eingesetzt wird die Regensburger Druckkammer in erster Linie bei Kohlenmonoxid-Vergiftungen, Tauchunfällen, aber auch schweren Weichteilinfektionen, z.B. durch das Gasbrandbakterium. „Doch Deutschland ist immer noch unterversorgt. Wir haben in den letzten Jahren über 850 Patienten nicht nur aus Bayern, sondern aus dem kompletten süddeutschen Raum zugewiesen bekommen. Daher haben wir uns entschieden, diese zweite, größere Kammer anzuschaffen“, berichtet PD Dr. Michael Pawlik, der Direktor der Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin. „Damit können wir mehrere Patienten gleichzeitig behandeln. Häufig zählt jede Minute!“ Nach Abschluss der Umbaumaßnahmen wird die Druckkammer nach der aktuellen Containerlösung ihren Platz in der Klinik Platz haben. Weitere Anwendungsgebiete der hyperbaren Sauerstofftherapie sind schwere Wundheilungsstörungen, beispielsweise das diabetische Fußsyndrom, chronische Knochenentzündungen oder Knochennekrosen in den Gelenken. Durch die Einbindung des Druckkammerzentrums Regensburg in die Klinik für Anästhesiologie ist auch für überwachungspflichtige und beatmete Notfallpatienten die intensivmedizinische Mit- und Weiterbetreuung jederzeit gewährleistet.

Quelle: www.caritasstjosef.de

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