Bestrahlungsfolgen an Weichteilen: Strahlenproktitis und Strahlencystitis

Adjuvante Anwendung der Hyperbaren Sauerstofftherapie (HBO) bei Bestrahlungsfolgen an Weichteilen

Aufgrund von in vitro und tierexperimentellen Studien ergibt sich eine klare Behandlungsrationale für die adjuvante Anwendung der Hyperbaren Sauerstofftherapie (HBO) bei durch Strahleneinwirkung veränderten Geweben. Die bestrahlten Gewebe an Blase und Enddarm sind im Zeitverlauf nach Radiatio zunehmend hypozellulär, hypovaskulär und damit immer auch hypoxisch. Sauerstoff und hier insbesondere hyperbarer Sauerstoff ist aber in der Lage schlecht perfundierte Weich- und Knochengewebe zu oxygenieren. Damit werden schlecht versorgte Gewebe erhalten und dem Fortschritt von Weichteilradionekrosen Einhalt geboten. Zusatzbelastungen wie Operationen und Verletzungen werden besser toleriert. Die an der Heilung beteiligten Zellsysteme werden aktiviert und die Heilung der defekten Knochen und Weichteile beschleunigt bzw. erst ermöglicht. Die hyperbare Sauerstofftherapie bietet insbesondere bei unzureichender Wirkung der üblichen Behandlungsmethoden einen weiteren Therapieansatz, der häufig mit Erfolg eingesetzt wurde. Die HBO Therapie erfolgt bei den therapieresistenten Weichteilläsionen wie Strahlenproktitis und Strahlencystitis adjuvant unter Fortführung der etablierten Maßnahmen.

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