HBO-Therapie in der Neurochirurgie

Aufgrund von in vitro und tierexperimentellen Studien ergibt sich eine klare Behandlungsrationale für die adjuvante Anwendung der hyperbaren Sauerstofftherapie (HBO) auch bei in ihrer Heilung gestörten oder gefährdeten zentralen und peripheren Nervenstrukturen.

Infrage kommen in erster Linie folgende Störungen:

Spezifische Effekte der HBO bei Bestrahlungsfolgen, Tumortherapie, Hirnabszess, Hirnödem

Bei all diesen Störungen ist eine Hypoxie und / oder ein erhöhter Sauerstoffbedarf gegeben. Grundsätzlich ist es naheliegend bei Mangel an Sauerstoffversorgung diesen zu verbessern. Insbesondere hyperbarer Sauerstoff ist aufgrund physikalischer Gesetzmäßigkeiten (Gasgesetze – insbesondere nach Henry) in der Lage schlecht perfundierte Weich- und Knochengewebe zu oxygenieren. Damit werden schlecht versorgte Gewebe erhalten und dem Fortschritt von Nekrosen Einhalt geboten. Zusatzbelastungen wie Operationen und Verletzungen werden besser toleriert.

Die an der Heilung beteiligten Zellsysteme werden aktiviert und die Heilung der betroffenen Gewebe beschleunigt bzw. bei Sauerstoffmangel erst ermöglicht.

Die hyperbare Sauerstofftherapie bietet insbesondere bei unzureichender Wirkung der üblichen Behandlungsmethoden und nachgewiesener oder anzunehmender Hypoxie einen weiteren Therapieansatz, der häufig mit Erfolg eingesetzt wurde. Die HBO Therapie erfolgt in neurochirurgischen Bereich adjuvant unter Fortführung der etablierten Maßnahmen.

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