Grundlagen der HBO-Therapie
Als medizinische Therapiemethode macht die HBO-Therapie die Kombination zweier grundlegender Maßnahmen aus. Fehlt einer der beiden Voraussetzungen, so handelt es sich nicht um HBO (Kindwall 1994, Oriani et al. 1996, Camporesi 1996, Perret 1995, Almeling & Welslau 1996):
a) der Patient atmet 100% O²,
b) der Patient wird einem Überdruck ausgesetzt, wobei der therapeutisch genutzte Druckbereich zwischen 150 kPa und 300 kPa (1,5–3,0 bar absolut / 0,5–2,0 bar Überdruck) liegt.
Die Frequenz der Behandlungen während einer Therapie richtet sich nach der Diagnose und der individuellen Krankheitsentwicklung unter der Therapie. Sind bei lebensbedrohlichen Notfallbehandlungen von Patienten mit clostridialer Myonekrose z.B. in den ersten 24 Stunden drei Einzelbehandlungen erforderlich, so werden in der Behandlung von chronischen Problemwunden bei diabetischem Fußsyndrom in verschiedenen Studien fünf bis sechs Einzelbehandlungen pro Woche durchgeführt (Kindwall 1994, Oriani et al. 1996, Camporesi 1996, Perret 1995).