Auch Feuerwehrleute sind bei ihren Einsätzen oft von Rauchgasvergiftungen betroffen. Berufsgenossenschaften weisen Notärzte oder Erstbehandler darauf hin, die Hyperbare Sauerstofftherapie bei Kohlenmonoxidvergiftungen sowie Gasembolie und Gasbrand schnellstmöglich einzusetzen. Die Kostenübernahme erfolgt bei solchen Notfallindikationen ohne die vorherige Erteilung einer Zusage. So wird vermieden, dass kein Zeitverzug beim Behandlungsbeginn eintritt, der sich negativ auf den Rehabilitationsverlauf auswirkt.

Der VDD e.V. rät deshalb auch allen Feuerwehren, ihre Rettungskräfte über die Bedeutung des schnellen Einsatzes der HBO-Therapie bei Rauchgasvergiftung zu informieren.

Der in der Therapie-Druckkammer eingeatmete hyperbare Sauerstoff kann bei akuten Symptomen lebensrettend sein, da sie durch den 20fach höheren Sauerstoffpartialdruck sowohl das CO schneller aus seiner Bindung an das Hämoglobin (Hb), als auch aus seiner Bindung an das Myoglobin verdrängt und die Lipid-Peroxydation in den Zellmembranen hemmt. Die Sauerstofftherapie trägt außerdem wie keine andere Behandlung zur Senkung der Spätschäden bei. Ohne HBO-Behandlung entstehen neurologische Spätkomplikationen bei 15 bis 40% der Patienten. Unter HBO kann diese Rate auf 1,6% reduziert werden. Die Behandlung mit HBO sollte ohne Zeitverzug erfolgen, die Prognose ist nach Ablauf von vier Stunden deutlich schlechter.

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