Bestrahlungsspätfolgen

Späte Folgen einer Bestrahlung lassen sich mit HBO gut behandeln

  • Sauerstoff unter Überdruck verbessert die Abwehrfunktion der weißen Blutkörperchen und stärkt solche Enzymsystem,die Bakterien abtöten.
  • Die das Bindegewebe bildenden Zellen (sog. Fibroblasten) haben bei erhöhtem Sauerstoffdruck ihre höchste Aktivität.
  • Die bindegewebigen Fasern vernetzen sich ebenfalls am Besten unter erhöhtem Sauerstoffgehalt im Bereich der bestrahlten Organe.
  • Neue Blutgefäße können nur bei ausreichend hohem Sauerstoffgehalt gebildet werden, besonders im bestrahlten Gewebe.
  • Durch den Wechsel von Sauerstoffmangel und Sauerstoffüberversorgung wachsen neue Blutgefäße.
  • Blutungen, Entzündungen und Schmerzen gehen zurück, Knochendefekte heilen aus.

USA: Einsatz der HBO bei Bestrahlungsspätfolgen wie Osteoradionekrosen und Weichteilradionekrosen

Die „Centers for Medicare & Medicaid Services“ in den USA, vergleichbar mit den Spitzenverbänden der Krankenkassen in Deutschland, übernehmen die Kosten bei den Indikationen Osteoradionecrosis und Soft tissue radionecrosis.

A positive outcome from hyperbaric treatment occurred in 94% of patients with osteoradionecrosis of the jaw (n = 43)
  • 76% of patients with cutaneous radionecrosis that caused open wounds (n = 58)
  • 82% of patients with laryngeal radionecrosis (n = 27), 89% of patients with radiation cystitis (n = 44)
  • 63% of patients with gastrointestinal radionecrosis (n = 73)
  • 100% of patients who were treated in conjunction with oral surgery in a previously irradiated jaw (n = 166)
© 2011 American Cancer Society.

Gute Wirkung der HBO auch bei Strahlenzystitis und Strahlenproktitis

Harnblasen- und Enddarmschäden nach Bestrahlung lassen sich mit der HBO gut beeinflussen.

Was verstehen wir unter Bestrahlungsspätfolgen?

Strahlenfrühschäden: Früh einsetzende Strahlenschäden sind beispielsweise Schädigungen des Knochenmarks, sowie Schädigungen der Magen-, Darm-und Blasenzellen (Strahlencystitis und Strahlenproktitis). Früh einsetzende strahlungsbedingte Schäden sind in den meisten Fällen von progressiver (fortschreitender) Natur. Es kommt im bestrahlten Bereich zu einer verringerten Durchblutung in Folge von Gefäßschädigungen. Narbige Veränderungen, Thrombosen und ein Absterben des betroffenen Gewebes sind die Folgen.

Strahlenspätschäden: Sie entstehen ebenfalls durch eine direkte Strahleneinwirkung, treten aber erst Monate bis Jahre nach der Bestrahlung in Erscheinung. So kann es zu Veränderungen am Erbgut und zur Krebsentstehung kommen.

Deterministische Strahlenschäden: Sie treten erst oberhalb eines bestimmten Bestrahlungsschwellenwertes auf, dann aber immer. Beispiele hierfür sind die Trübung der Augenlinsen oder das Hauterythem (Rötung der bestrahlten Haut).

Stochastische Strahlenschäden: Sie sind unabhängig von der Dosis der Strahlung. Bereits ein einziges Röntgenquant kann sie verursachen. Die stochastische Strahlenschädigung ist den Gesetzen des Zufall unterworfen.

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